Die Zonen im Sihlwald

Was unterscheidet die Naturerlebniszone von der Kernzone?

Der Naturerlebnispark Sihlwald ist in zwei Zonen unterteilt: Naturerlebniszone und Kernzone. In der Naturerlebniszone darf man sich frei bewegen, in der strenger geschützten Kernzone muss man auf den Wegen bleiben.

Der Sihlwald gehört zu den zwanzig Pärken von nationaler Bedeutung. 2010 hat er vom Bund das Label «Naturerlebnispark» erhalten. Ein Naturerlebnispark besteht aus einer streng geschützten Kernzone und einer Naturerlebniszone. So bietet er zahlreichen Tier- Pilz- und Pflanzenarten ungestörten Lebensraum; zugleich erhalten die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, die wilde Natur hautnah zu erleben. In beiden Zonen gilt sogenannter Prozessschutz: Die Natur darf sich ungestört und dynamisch entwickeln und der Mensch greift seit 25 Jahren nicht mehr ein.

Naturerlebniszone

In der Naturerlebniszone, die sich im Sihlwald über rund 4.8 Quadratkilometer erstreckt, darf der Wald aktiv entdeckt werden. Im Frühling kann man Bärlauch pflücken, im Sommer Brombeeren lesen und im Herbst Pilze sammeln. Man darf den Wald auch abseits der Wege erkunden. Grillieren ist an markierten Feuerstellen erlaubt.

Zusätzlich gibt es ein paar wenige Offenflächen, welche als Naturschutz- oder Artenförderungszonen bezeichnet werden. Wie der Name schon sagt, dienen diese Zonen speziell zur Förderung bestimmter Arten. Deswegen gilt hier Wegpflicht.

Kernzone

In anderen Teilen des Waldes begegnet man an zahlreichen Baumstämmen immer wieder dem aufgesprayten Wort «Kernzone».

In dieser Zone darf man die Wege nicht verlassen. Feuermachen und das Sammeln von Pilzen, Pflanzen und andere Naturmaterialien ist hier verboten. So erhalten Rothirsch, bodenbrütende Vögel und seltene Arten wie der Kleine Kugel-Stutzkäfer einen wertvollen Lebensraum und einen sicheren, ruhigen Rückzugsort.

Insgesamt ist die Kernzone rund 4.4 Quadratkilometer gross.

Mit Bedacht unterwegs

Da im Sihlwald seit 25 Jahren kein Holz mehr geschlagen wird, stehen hier deutlich mehr alte, geschwächte oder gar abgestorbene Bäume. Für die Biodiversität ist dies ein grosses Plus – mehr als 6000 Tier-, Pilz- und Pflanzenarten sind in der Schweiz auf so genanntes Totholz angewiesen. Doch für den Menschen bedeutet dies, beim Wandern oder Rasten die Augen gut offenzuhalten. Schrägstehende Bäume können umfallen und aus den Baumkronen können sich abgestorbene Äste lösen – insbesondere bei windigen Wetterlagen.

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