Wildpferde
Przewalski-Hengst aus dem Wildnispark Zürich wird in Kasachstan ausgewildert.
In Kasachstan werden die einst ausgestorbenen Przewalskipferde wieder angesiedelt. Anfang Juni ist ein junger Hengst, der im Wildnispark Zürich geboren wurde, wohlbehalten im Auswilderungsgehege eingetroffen.
Schon bald wird ein junger Przewalski-Hengst, der in Langnau am Albis geboren wurde, frei über die zentralasiatische Steppe in Kasachastan galoppieren. Anfang Juni wurde er für ein Wiederansiedlungsprojekt nach Kasachstan gebracht. Derzeit befindet er sich noch in einem Auswilderungsgehege, um sich unter Aufsicht an seinen Lebensraum zu gewöhnen. Von den Projektverantwortlichen hat der Hengst den Namen «Galvan» erhalten.
Przewalskipferde sind die einzigen noch lebenden Wildpferde. Früher besiedelten sie die Steppen Asiens von Kasachstan bis nach China. Doch seit 1969 galten sie in freier Wildbahn als ausgestorben und haben nur in zoologischen Gärten überlebt. Inzwischen ist der Bestand durch gezielte Zucht wieder auf rund 2400 Tiere angewachsen. Auch der Wildnispark Zürich beteiligt sich seit 1987 am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für Przwewalskipferde.
Erfolgreiche Vorgängerprojekte: Przewalskipferde in der Mongolei
In der Vergangenheit hat sich der Wildnispark Zürich in Zusammenarbeit mit der International Takhi Group ITG bereits erfolgreich an der Wiederansiedlung der Przewalskipferde in der Wüste Great Gobi B in der südlichen Mongolei beteiligt. Mittlerweile lebt dort wieder eine Population von rund 300 Tieren.
«Wir freuen uns, dass die gefährdeten Wildpferde nun auch in Kasachstan wieder eine Heimat finden sollen», erklärt Karin Hindenlang Clerc, Geschäftsführerin der Stiftung Wildnispark Zürich. «Dass der Wildnispark Zürich mit Tieren, die bei uns geboren wurden, zum Aufbau der freilebenden Population beitragen kann, erfüllt uns mit Freude und Genugtuung.» Die Tiere für Kasachstan kommen aus verschiedenen europäischen Ländern, federführend für das Projekt wirkt der Prager Zoo.
Die Rückkehr der Wildpferde in ihren ursprünglichen Lebensraum wirkt sich positiv auf Flora und Fauna der Steppe aus. Die grossen Pflanzenfresser fördern die Vegetationsvielfalt, reduzieren das Risiko von Steppenbränden und unterstützen andere Arten, indem sie Wasserlöcher graben und Nahrungssubstrate schaffen.
Spenden
Möchten Sie die Auswilderung von Galvan (Transport und Veterinärkosten) und die Erhaltungszucht der Przewalskipferde im Wildnispark Zürich unterstützen? Für Spenden bedanken wir uns herzlich!