Dienstag, 05. April 2022

Freilebende Wisente im Jura?

Der Wildnispark Zürich unterstützt das Projekt Wisent Thal

Dienstag, 05. April 2022

In der Solothurner Gemeinde Welschenrohr ist der Startschuss für ein zukunftsweisendes Artenschutzprojekt gefallen: Der Verein Wisent Thal darf eine hundert Hektar grosse Fläche für Wisente einzäunen! Das Bundesgericht hat Anfang Marz 2022 die letzte Beschwerde abgewiesen. Das Land gehört der Burgergemeinde Solothurn und einem Bauern.

Mit einem fünfjährigen Versuch möchte der Verein untersuchen, wie sich die Tiere im Jura-Lebensraum verhalten und ob es möglich wäre, die seit dem Mittelalter ausgerottete Art wieder in der Schweiz anzusiedeln. In den ersten zwei Jahren wird eine kleine Herde mit einem Bullen und vier Kühen an den Lebensraum im Jura gewöhnt. Später sollen bis zu 15 Wisente in der Anlage leben.

Herde aus dem Tierpark Langenberg

Der Wildnispark Zürich unterstützt das Projekt tatkräftig. Der Tierpark Langenberg, der am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für Wisente beteiligt ist, wird die ersten Tiere zur Verfügung stellen und dem Verein beratend zur Seite stehen. Als erstes wird nun der Zaun für die Wisent-Anlage gebaut. Die Wisent-Herde wird voraussichtlich im Spätsommer von Langnau in den Jura gebracht.

Zusammenleben von Mensch und Wildtieren

Gehören diese scheuen, zotteligen Riesen wieder in unsere Wälder? – Ja, sofern der Mensch bereit ist, mit ihnen  einen respektvollen Umgang zu finden. Das Verständnis der Bevölkerung ist einer der Schlüssel zum Erfolg jeder Wiederansiedlung – sei es in tropischen Gebieten oder in der Mongolei, wo der Tierpark Langenberg die Wiederansiedlung der Przewalski-Pferde unterstützt, oder in der unmittelbaren Nachbarschaft.

Ausführliche Informationen zum Projekt finden Sie hier: www.wisent-thal.ch

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