Was ist ein Naturerlebnispark?

Nationalpark in Stadtnähe

Der Wildnispark Zürich Sihlwald war der erste national anerkannte Naturerlebnispark der Schweiz. Er liegt mitten im Ballungsraum Zürich und ist für rund 2 Millionen Menschen gut zu erreichen. Der zweite Naturerlebnispark der Schweiz, der Parc naturel du Jorat, befindet sich in der Nähe von Lausanne.

Ein Naturerlebnispark bietet Tieren und Pflanzen in Stadtnähe ungestörte Lebensräume und den Besuchenden die Möglichkeit, eine intakte Natur zu erleben. Naturerlebnispärke bestehen immer aus zwei Zonen: In der Kernzone darf sich die Natur frei entwickeln. In der Übergangszone gelten weniger strenge Schutzauflagen, um Besuchenden Naturerlebnisse und Erholung zu ermöglichen. Mit dem Label verfügt die Region Zimmerberg–Sihltal und der Kanton Zürich ein international beachtetes Qualitätssiegel und die Stiftung Wildnispark Zürich erhält dadurch wichtige Bundesbeiträge zum Betrieb des Parks.

Zonen des Naturerlebnisparks

Die Voraussetzungen für das Nebeneinander von Erholung und Naturschutz schafft die kantonale Schutzverordnung. Sie ist seit Ende Oktober 2008 in Kraft. Erarbeitet wurde sie vom Kanton Zürich unter Einbezug vieler Nutzungsgruppen. Die Verordnung unterteilt das Waldgebiet in verschiedene Zonen. Die wichtigsten Zonen sind die Naturerlebniszone und die Kernzone.

Naturerlebniszone

Die Naturerlebniszone ist mit gut 43 Prozent der Fläche die grösste Zone. Sie schliesst bewusst an das Wohngebiet von Langnau am Albis an und dient der Erholung und dem Erlebnis. So ist es hier weiterhin erlaubt, den Wald frei und abseits der Wege zu betreten. Grillieren ist an den rund 20 offiziellen Feuerstellen erlaubt, Hunde sind an der Leine willkommen und für das Reiten und Radfahren stehen speziell bezeichnete Wege zur Verfügung.

Kernzone

Für den Naturwald ist die Kernzone reserviert. Sie umfasst 40 Prozent des Sihlwalds. In dieser Zone bekommt die natürliche Entwicklung des Waldes freien Lauf. Ziel ist es, den europaweit einmaligen Buchenmischwald für unsere Kinder und Enkelkinder zu erhalten. Um dies zu ermöglichen, braucht es ein paar zusätzliche Regeln. So gilt für alle Gäste, auf den Wegen zu bleiben und darauf zu verzichten, Pflanzen oder Pilze zu pflücken sowie Feuer zu machen.